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80 Katzen kastriert, 30 vermittelt

Beim Tierschutzverein Sternberger Seenland..

SternbergerSeenlandschaftwird die ehrenamtliche Arbeit nicht weniger / Weitere Pflegestellen gesucht.

STERNBERG Die Chancen auf ein neues Zuhause standen eher schlecht, doch für den in die Jahre gekommenen Kater Nico gab es ein Happy End. Gefunden im schlechten Zustand in Sternberg, päppelten ihn Sternberger Tierschützer liebevoll auf und konnten ihn in „ein sehr schönes Zuhause in ein Dorf bei Schwerin vermitteln. Wir freuen uns über jede Vermittlung, aber insbesondere, wenn es bei Katzen von zehn Jahren aufwärts gelingt“, sagt Juliane Mathes, Vorsitzende des Tierschutzvereins Sternberger Seenland.

Einen guten Ausgang gab es ebenso für zwei Katzenkinder, die im vergangenen Jahr aus einem Straßengraben geholt wurden. „Aufgrund einer Ohrenentzündung, die ausgeheilt ist, verbleibt bei einem Katzenkind eine leichte Schiefhaltung des Kopfes. Eine Familie aus Hamburg mit Haus und Garten hat beide übernommen. Also perfekt“, sagt Mathes.

Ohne Vermittlung kann der Tierschutzverein keine neuen Katzen aufnehmen, obwohl Mathes auch deutlich macht, dass nicht um jeden Preis abgegeben werde. Und einige, wie eine durch einen Unfall völlig Erblindete, bleiben zeitlebens in der Obhut des Vereins.

Rund 30 Tiere haben in diesem Jahr schon ein neues Zuhause gefunden, elf weitere zwischen sechs Monate und zehn Jahre alt, warten aktuell darauf. „Viele sind zahm, aber einige wollen eine Hofstelle, also nur mittelmäßig Kontakt. Aber alle sind entwurmt, gechipt, entfloht und kastriert.“ Abgegeben wird gegen eine Vermittlungsgebühr. Diese und der dann wieder frei gewordene Platz auf der Pflegestelle sind Voraussetzung, um ein nächstes in Not geratenes Tier aufnehmen zu können.

Vier und „damit viel zu wenige“ Pflegestellen gibt es beim Tierschutzverein, weshalb Menschen, „gern mit Katzenerfahrung“, die hier unterstützen wollen, sich melden können. Immer wieder Thema im Verein ist die Kastration von Katzen. „Knapp 80 frei lebende, die keinen Besitzer hatten und um die sich niemand kümmert, waren es schon in diesem Jahr. Anschließend bringen wir sie in ihre gewohnte Umgebung zurück, aber sie vermehren sich nicht mehr. Wir können nur immer wieder unsere Bitte wiederholen, dass Menschen ihre eigenen Katzen kastrieren lassen. Wer ein scheues oder nicht handzahmes Tier hat, kann sich gern an den Verein wenden. Wir helfen auch dort, wo jemand aus Altersgründen oder weil er kein Auto hat, nicht selbst zum Tierarzt fahren kann oder vereinbaren den Termin. Die Tierarztkosten können wir in diesen Fällen aber nicht übernehmen“, sagt Juliane Mathes.
(Quelle: achweriner Volkszeitung Autor: Roswitha Spöhr)