SpendenButton

Tote Kälber: Kreis Vorpommern-Greifswald

lehnt Antrag auf Wolfs-„Entnahme“ ab

WolfRinderhalter aus Storkow bei Penkun hatten nach mehreren Wolfsangriffen in der Region die „Entnahme“ der Tiere gefordert. Er habe in seinem Betrieb 2020 fünf Tiere und im Vorjahr zehn Kälber verloren.

Pasewalk/Schwerin Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat den Antrag eines Agrarbetriebes auf „Entnahme“ von Wölfen im Süden Vorpommerns abgelehnt. Das erklärte ein Sprecher des Landkreises am Donnerstag. Nach bisherigen Untersuchungen konnte nach Angaben der Naturschutzfachleute nicht direkt genetisch nachgewiesen werden, dass die Kälber jeweils von einem Wolf gerissen worden waren. An den Kadavern hätten sich auch Spuren von Hunden und Füchsen gefunden. Es geht um Wirtschaftlichkeit solcher tiergerechter Haltung Der regionale Bauernverband und der betroffene Rinderhalter aus Storkow bei Penkun hatten – nach mehreren Wolfsangriffen in der Region – die „Entnahme“ der Tiere gefordert, womit in der Regel der Abschuss gemeint ist. „Wir wollen den Wolf nicht ausrotten, aber wer eine tiergerechte Landwirtschaft will, kann die Raubtiere nicht einfach so weitermachen lassen“, hatte der Vorsitzende des Bauernverbandes Uecker-Randow, Emanuel Reim, gesagt. Betroffen waren Herden von Mutterkühen, die ihre Kälber im Freien zur Welt bringen und dort auf Weiden leben. Der Betrieb verlor nach eigenen Angaben 2020 fünf Kälber, im Vorjahr waren es zehn Kälber. Damit steht laut Reim die Wirtschaftlichkeit solcher tiergerechter Haltung auf dem Spiel.