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Rassehundeausstellung in Rostock:

Darum kritisiert „Peta“ die Veranstaltung

RassehundeausstellungDie Tierrechtsorganisation Peta übt scharfe Kritik an der „Internationalen Rassehunde-Ausstellung“. Veranstaltungen wie diese würden Menschen dazu verleiten, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten. Was das Tierheim Schlage dazu sagt.
Rostock.Mit 2071 Hunden aus 271 Rassen konnten die Veranstalter der Rassehunde-Ausstellung am vergangenen Wochenende einen neuen Rekord aufstellen. Für Freude sorgt das jedoch nicht bei allen. Die Tierrechtsorganisation Peta kritisiert die Ausstellung scharf. Veranstaltungen, wie die „Internationale Rassehunde-Ausstellung“, würden Menschen dazu verleiten, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.
Qualzuchten verhindern
Zucht führe, so Peta, häufig zu Gesundheitsproblemen. „Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Peter Höffken, Fachreferent bei Peta. „Die nächste Bundesregierung muss Veranstaltungen, wie in Rostock, endlich einen Riegel vorschieben.“
Auch das Tierheim Schlage war am vergangenen Wochenende in der Hansemesse vertreten. „Die Zucht können wir nicht verhindern, wohl aber uns gegen Massen- und Qualzucht einsetzen“, sagt Tierheimleiter Norbert Schlösser. Für ihn ist die Messe daher mehr eine wichtige Informations- als Verkaufsveranstaltung.
Tierheim Schlage: Messen sind Orte der Information
„Wir nutzen solche Messen, um zu informieren: über die richtige Haltung, die Bedürfnisse der einzelnen Rassen, über Probleme, die auftreten können“, so Schlösser. Solche Veranstaltungen seien hilfreich, um die richtige Zielgruppe zu erreichen. „Viele schaffen sich Hunde an, sind dann überfordert und dann landen sie im Tierheim. Daher ist es wichtig, die Menschen vorher gut aufzuklären.“
Der Tierheimleiter spricht sich klar gegen eine Massenzucht und das sinnlose Vermehren der Tiere aus. „Es gibt genug Tiere auf der Welt, die im Tierheim auf ein Zuhause warten. Wir werden immer dafür werben, zuerst im Tierheim nach einem Haustier zu suchen“, so Schlösser.

Quelle: Nordkurier