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Grüner sieht Wald für Katzen als Gefahr

Die Mirower treiben ihren Katzenwald weiter voran. Ein Stadtvertreter hat jedoch ernste Bedenken, ob damit den Tieren ein Gefallen getan wird.

KatzenwaldMirow · Gute Idee oder doch nicht? Die Meinungen über die Einrichtung eines Katzenwaldes gehen in Mirow weit auseinander. Am Dienstagabend wurde bei der Stadtvertretung entschieden, ob es lohnt, so ein Vorhaben anzugehen oder aber, ob der Katzenwald schon gleich zu den Akten gelegt werden soll. Das soll er nicht, entschied eine knappe Mehrheit in der Stadtvertretung.

Tierschutzverein will bei der Umsetzung helfen
Weil freilaufende Katzen in Mirow aktuell ein Problem darstellen, ist kürzlich die Idee entstanden, den Tieren eine abgesperrte Waldfläche zur Verfügung zu stellen. Der Neustrelitzer Tierschutzverein will bei der Umsetzung helfen. Grünen-Stadtvertreter Tobias Müller-Deku sprach sich allerdings gegen den Katzenwald aus. Er habe mit einem Tierarzt gesprochen. „Es gibt einen Grund, warum es so etwas noch nicht gibt. Katzen werden entweder allein gehalten oder in stabilen Kleingruppen“, erklärte Müller-Deku. Sobald eine neue Katze hinzukommt, gebe es viel Unruhe, habe er vom Tierarzt erfahren. „Chippen und Kastrieren bringt aus meiner Sicht mehr“, so der Diemitzer. Er sieht zudem die Gefahr, dass Mirow damit zu einer Anlaufstelle werde, bei der Leute ihre Katzen loswerden wollen.

„Am Ende geht es ums Tierwohl”
Mirows Bürgermeister Henry Tesch verwies darauf, dass es eine gegenteilige Ansicht dazu vom Tierschutzverein gebe und dass die Kommunen aufgrund einer neuen Rechtslage für die Tiere zuständig seien. Wie genau so ein Katzenwald beschaffen sein müsste und welche Kosten zu erwarten seien, das alles sei nun erst Gegenstand einer Planung. „Am Ende geht es ums Tierwohl“, sagt Tesch. Daraufhin sei das ganze Projekt zu überprüfen.

Quelle: Nordkurier