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Vorwurf gegen Pferdehalter

unbegründet

TinkerPferdehaltungIn Hammelspring sind Irish Tinker ganzjährig auf einer Weide untergebracht. Die Bedingungen dort widersprächen nicht dem Tierschutz, so die Behörde.

Templin. Seit Wochen sehen sich Dirk und Nicole Berlin mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sie ihre zehn Pferde der Rasse Irish Tinker nicht ordnungsgemäß halten würden. Ihre Tiere würden einen verwahrlosten Eindruck machen, apathisch auf einer eingezäunten Weide bei Hammelspring stehen. Es gäbe keinen Witterungsschutz für sie, zudem müssten sie vergammeltes Heu und Stroh fressen. Gegen die Familie wurde Anzeige beim Veterinäramt des Landkreises Uckermark erstattet.

Kompetenzen des Veterinäramtes angezweifelt
„Diese Vorwürfe entbehren jeder Grundlage”, so Veterinär-Ingenieur Alexander Mamat, der in der Behörde für die Einhaltung des Tierschutzes im Landkreis zuständig ist. Dies habe er dem Anzeigensteller auch so mitgeteilt. „Zufrieden war er damit nicht. Es ist richtig und wichtig, dass Menschen auf den Tierschutz achten“, betonte Alexander Mamat. Kein Verständnis habe er jedoch dafür, wenn die Kompetenzen des Veterinäramtes wie in diesem Fall permanent angezweifelt werden. Genauso sieht es Heike Rutkowski vom Templiner Tierschutzverein.

Haltung entspricht den Leitlinien
„Wir arbeiten auf gesetzlicher Grundlage. Das heißt wir überprüfen, ob die Pferdehaltung den entsprechenden Leitlinien und dem Tierschutzgesetz entspricht“, betonte Alexander Mamat bei einem erneuten Vor-Ort-Termin. Es spreche bei einer Robustpferderasse, zu denen die Irish Tinker gehören, nichts gegen eine ganzjährige Weidehaltung, so wie es die Berlins mit ihren Pferden tun. Was das angesprochene Fehlen eines Witterungsschutzes angehe, müsse das nicht zwangsläufig ein Gebäude sein. „Der interessiert bestimmte Rassen wenig“, der Veterinär. Auch ein natürlicher Witterungsschutz erfülle die gesetzlichen Anforderungen. „Er kann aus Wald, Baum- und Buschgruppen bestehen. Auch eine hügelige Landschaft, die den Pferden Schutz gegen die Hauptwindrichtung bietet, fällt darunter. Und das ist auf dieser Weide gegeben.“ Genauso wie die Vorgabe, dass es trockene Stellen geben, dass ausreichend Futter zur Verfügung stehen müsse. Bei Robustpferderassen seien das Heu und Raufutter, auch Stroh. Das Wasser, das den Tieren angeboten werde, müsse Tränkwasserqualität haben. „Das gibt es hier alles“, erklärte Alexander Mamat.

Quelle Nordkurier