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Abgemagerter Hund

aus Demminer Wohnung gerettet

RottiHalb verhungert und dehydriert wurde in Demmin eine Rottweilerhündin gerettet – aus der Obhut eines Besitzers, der nicht zum ersten Mal wegen Tierquälerei auffällt.

Demmin. Die Hüften eingefallen, die Rippen stachen aus der Haut des Rottweilers regelrecht hervor, die Augen ein stummer Hilferuf. Die Betreuerin eines Mannes wusste sofort, was zu tun war und rief bei Kerstin Lenz, Vorsitzende des Tierschutzvereins Demmin, an. Diese machte sich mit ihrer Praktikantin Josepha Franck zu der Wohnung in Demmin auf, um den Hund aus seiner Misere zu befreien. Die vierjährige Rottweilerhündin Kira wog gerade einmal noch 24 Kilogramm und war völlig dehydriert. Normal für solch einen Hund ist laut Kerstin Lenz ein Gewicht zwischen 35 und 40 Kilogramm.

Den Zustand seines Hundes erklärte der Besitzer so, dass er seinem Sohn Geld gegeben hätte, damit er diesen versorgt. „Dass der Hund derart abgemagert ist, war ihm wohl nicht aufgefallen“, schimpft Kerstin Lenz. „Ich sagte ihm, dass ich jetzt den Hund mitnehme. Das nahm der Mann regungslos hin.“

Dabei ist der Besitzer kein Unbekannter für die Tierschützer. Erst im vergangenen Jahr ging der Mann mit einem Rottweilerrüden zum Tierarzt. Im Gegensatz zu Kira kam die Hilfe damals zu spät. Der Hund musste eingeschläfert werden. Der Hündin geht es dagegen den Umständen entsprechend gut. Mit fünf kleinen Mahlzeiten am Tag wird sie nun im Tierheim in Randow wieder aufgepeppelt. „Gegen den Besitzer werden wir eine Anzeige wegen Tierquälerei stellen und zugleich ein Tierhalteverbot fordern“, sagt Lenz.

Quelle Nordkurier