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Straßenwärter retten

ausgesetzten Hund

Erneut wurde bei Greifswald ein Jack Russell Terrier ausgesetzt. Der zweite Fall innerhalb von vier Wochen. Dem Hund drohte der sichere Tod, denn an den Gleisen nahe Diedrichshagen kommt sonst kein Mensch vorbei.

HGW ausgesetzter HundTierquälerei ist kein Einzelfall
„Ein herzerweichender Anblick“, beschreibt Silvia Grünberg ihren ersten Eindruck. Der Jack Russell Terrier, ein etwa zweijähriger Rüde, sei ganz durchnässt gewesen. Das trübe, neblige Novemberwetter geht auch Hunden unters Fell, zumal er sich ja nicht bewegen, also keine Wärme entwickeln konnte. „Er war so eng an den Pfahl getüddelt, dass er das wohl nicht lange überlebt hätte“, so Grünberg. Wie Krake ist sie noch immer fassungslos über die Tat eines Menschen, der den qualvollen Tod des Hundes offenbar in Kauf nahm. Denn dort an den Gleisen komme eigentlich kein Passant vorbei. Wer Angaben zum Tier machen kann, melde sich beim Tierheim (Tel. 889267).
Diese Tierquälerei ist kein Einzelfall. Erst Anfang November wurde am Greifswalder Stadtrand auf dem Gelände eines Autohändlers eine Hündin aufgefunden. Ein Passant hatte sich Fahrzeuge angesehen, als ihm in einem Gebüsch eine Tüte auffiel, in der sich etwas bewegte. In ihr befand sich ein völlig abgemagerter Jack Russell Terrier. Die Tüte war so zugebunden, dass die Hündin gerade noch Luft bekam. Der Passant alarmierte die Tierrettung Greifswald. „Es war ein Einsatz, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt“, sagte damals Tierretter Klaus Kraft. Tiere auszusetzen und grausam verhungern oder erfrieren zu lassen, stellt laut Tierschutzgesetz eine Straftat dar.

Quelle Nordkurier