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Schäferhund bei Wismar fast verhungert:

Video zeigt – so gut geht es Rex jetzt

SchaeferhundVerhungertZwei Jahre lang ist Rex in einem Dorf bei Wismar im Zwinger eingesperrt gewesen und hat kaum etwas zu fressen bekommen. Jetzt hat er ein neues Zuhause mit vielen tierischen Freunden gefunden – mit Video und Bildergalerie.

Wismar
Besuch ist da. Ulla Groschupf öffnet das Tor. Um sie herum scharwenzeln vier Hunde: Rex, Lotti, Bella und Leni. Von Winzig bis Groß ist alles dabei. Schäferhund Rex ist der neue in der tierischen Runde. Seit Juni lebt er bei Ulla Groschupf in einem Dorf bei Wismar. Völlig abgemagert ist er damals zu ihr gekommen.
Denn Rex’ ehemaliger Besitzer hat ihn zwei Jahre lang in einen Käfig eingeschlossen und ihn kaum gefüttert. Eine Dose, die er ihm einmal in der Woche hingestellt hat, musste Rex vermutlich selbst mit den Zähnen aufbeißen. Hätten ihn Mitarbeiter vom Tierheim in Dorf Mecklenburg nicht zufällig in dem völlig verdreckten und mit leeren Futterdosen gefüllten Zwinger entdeckt, wäre Rex wohl verhungert.
Viele wollten helfen
Der Fall hat für Schlagzeilen gesorgt. Viele Menschen waren von Rex’ Schicksal entsetzt und wollten ihn zu sich nehmen. Doch die Tierheim-Mitarbeiter haben sich für Ulla Groschupf entschieden. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten im Tierschutz und kennt sich mit schrecklichen Hunde-Fällen aus. Auch Lotti, Bella und Leni sind solche Fälle. Bei Ulla Groschupf und ihrem Mann fühlen sich alle wohl. Sie können auf einem großen Grundstück toben und dürfen fast überall dabei sein.
Rex’ Lieblingsbeschäftigung ist noch immer das Fressen. „Aber er springt mit nicht mehr an, wenn ich den Napf in der Hand halte“, freut sich die 67-Jährige über die Fortschritte. Gefüttert wird Rex im Zwinger – damit er nicht denkt, die anderen Hunden würden ihm etwas streitig machen. Die Tür bleibt dabei aber immer offen.
Und lange dauert es auch nicht, bis er alles aufgefressen hat. Dann läuft Rex schnell wieder zurück zu den anderen. Das Quartett ist meist zusammen anzutreffen und alle wollen gerne gekrault werden. Mit zwei Händen bei vier Hunden kann das einige Zeit in Anspruch nehmen. Einen Liebling hat Ulla Groschupf nicht. „Mir sind alle ans Herz gewachsen.“
Fressen dreimal am Tag
Dreimal am Tag bekommt Rex etwas zu fressen. „Und jeden Morgen gibt es eine Mohrrübe, die mag er auch gerne“, erzählt sie. Übrig lässt der zwölfjährige Schäferhund nichts. „Er denkt immer noch, das ist seine letzte Mahlzeit.“ Trockenfutter gibt es nicht, davon bekommt er Durchfall. Das hat Ulla Groschupf auch als Tipp vom Tierheim mitbekommen, als sie Rex zu sich nach Hause geholt hat. Umso überraschter ist sie gewesen, als er trotzdem Durchfall bekommen hat. Doch schnell merkt sie, dass Rex in einem Stall Trockenfutter gefunden und den halben Sack verschlungen hat. „Seither liegt dieses Futter in einem gut gesicherten Behälter“, lacht Ulla Groschupf.
Quelle: Ostseezeitung