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Altentreptower Tierheim

weiter auf Spenden angewiesen

SpendenAltentreptowIn der Kasse des Tierheims wird es knapp, Futterspenden reichen nicht mehr. Mit bedrückenden Bildern hat die Einrichtung zu mehr Bewusstsein für Tierschutz aufgerufen.

Altentreptow.
Gaben an das Tierheim sind zurückgegangen. Jetzt, wo wieder viele Katzen gebracht werden, bekommt die Einrichtung am Klosterberg das zu spüren, berichtet Tierheimleiterin Silke Greier. Eine stille Ausstellung zum Welttierschutztag sollte unter anderem die Tiere und ihre Schicksale mehr in das Bewusstsein der Menschen rücken. Zu sehen: Fotografien, die berühren.
„Es ist schon schlimm, was wir immer wieder zu sehen bekommen“, so Silke Greier. Alle Tiere auf den Bildern sind irgendwann in das Treptower Tierheim gebracht worden, verletzt, ausgemergelt, einfach in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Dabei stehen Sätze wie „Behandle dein Haustier so, dass du im nächsten Leben ohne Probleme mit vertauschten Rollen klar kommst“ oder „Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit“.
Aus klapperdürrer Katze wurde ein stolzes Tier
Die Idee, Bilder der Hunde und Katzen zu nehmen, die derzeit in der Einrichtung leben, sei nach Überlegungen diesen Fotografien gewichen. „Die Tiere, die wir gerade haben, sind gepflegt und gesund. Wir wollen den Menschen auch klar machen, es sind nicht immer schöne Tiere, die zu uns kommen.“ Schön zu sehen ist es dafür immer, wenn die Schützlinge mit der Genesung aufblühen.
Wie Katze Hermann. Klapperdürr ist sie auf dem Bild. Inzwischen flaniert sie stolz über den Hof. Geblieben ist nur der Name – ihre Box war gerade erst frei geworden aber noch nicht
neu beschriftet, erinnert sich Silke Greier schmunzelnd. „Sie ist wieder richtig rund im Gesicht.“ Vor kurzem besuchte sie einen Hund auf der Pflegestelle, berichtet die Tierheimleiterin. Unterernährt und an Blutarmut leidend, war er Wochen zuvor von den Mitarbeitern des Tierheims abgeholt worden. „Jetzt ist er richtig glücklich.“
98 Prozent der Tiere überleben
Schwer sei es stets, wenn ein Tier nicht gerettet werden kann, so die Tierheimleiterin. „Aber rund 98 Prozent schaffen es.“ Dank medizinischer Versorgung und Pflege. Aber das kostet natürlich Geld. „Wir haben ein paar regelmäßige Spender.“ Dass abgesehen von diesen Gaben die Bereitschaft zum Spenden zurückgegangen ist, sei gerade in den vergangenen Wochen klar geworden. Viele Tiere konnten seit März zwar vermittelt werden. Von den Hundezwingern sind derzeit nur drei bewohnt, Rüde Räuber hat es nach drei Jahren warten auch bald in ein neues Zuhause geschafft, freut sich Silke Greier.
Aber die freien Plätze für Katzen tendieren gen null, zahlreiche Kitten wurden abgegeben. Das schlägt ein. „Jede Woche haben wir Futterknappheit.“ Futterspenden würden meistens nicht mehr reichen, es müsse für die Katzen zugekauft werden. „Nur können wir nicht zu viel auf einmal kaufen.“ Das Geld fehle sonst für Medizin und Behandlungen und an der Ecke sei es ebenfalls knapp.
Ein Spagat für die Tierschützer. Bald gibt es einen neuen Zaun für den Hundeauslauf, was nur geht, weil er komplett von Fördermitteln des Landes bezahlt wird. Gelder, die von Rechts wegen auch nur für ebendiesen Zweck genutzt werden dürfen. Eigentlich bräuchte das Tierheim zudem dringend einen neuen Staubsauger, sagt Silke Greier. „Aber so was geht gerade nicht. Da gehen die Tiere klar vor.“

Quelle Nordkurier