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Tiere aus Messie-Wohnung

haben ein neues Zuhause

MessihundeEin schneeweißer Husky liegt tot in einer völlig verwahrlosten Wohnung auf dem Dreesch. Weitere völlig abgemagerte Hunde und Katzen hausen in ihren eigenen Fäkalien. Den Beamten der Polizei, der Feuerwehr und den Angestellten des Tierheimes bieten sich vor Wochen Eindrücke des Schreckens. Jetzt könnte die Geschichte für die Tiere, die das Martyrium überlebt haben, noch gut enden. Denn nachdem alle Vierbeiner im Tierheim Warnitz wieder aufgepäppelt wurden, haben sie ein neues Zuhause gefunden – und zwar bei ihrem alten Herrchen. Andreas Wenkebach, der ehemalige Lebensgefährte der Frau aus der Messie-Wohnung hat seine Tiere zurückbekommen. Am SVZ-Telefon ist er überglücklich: „Das ist mit Worten gar nicht zu beschreiben. Ich hätte weinen können, als ich erfuhr, dass alle zu mir dürfen. Und was andere über mich denken, ist mir egal“, sagt der ehemals inhaftierte Wenkebach. Für seine Fehler habe er bezahlt. Der Schweriner hatte eine Freiheitsstrafe abgesessen und deshalb waren die Tiere damals in den Besitz der ehemaligen Freundin übergegangen. In deren Wohnung seien mehrere Tiere qualvoll verendet. Nicht nur der Husky, sondern auch mindestens ein weiterer Hund und eine Katze. Jetzt soll für die Überlebenden ein neues Leben beginnen. „Sie brauchen neues Vertrauen und Zuneigung“, so Wenkebach.

Erkranktem Hund geht es deutlich besser
Vom Landkreis Ludwigslust-Parchim, in dem das zuständige Veterinäramt zu Hause ist, heißt es zur Entscheidung: „Es wurde geprüft, ob der ehemalige Besitzer als Halter der Tiere geeignet ist und dagegen war nichts einzuwenden“, so Andreas Bonin. Und noch mehr Glück hat der neue und alte Besitzer. Eines seiner Tiere war schwer an einem Tumor in der Leistengegend erkrankt. Eine Operation konnte erfolgreich durchgeführt werden und dem Hund geht es schon deutlich besser. Zwischenzeitlicher Besitzerin droht Strafe Zur Frage, ob denn nun ganz genau hingeschaut werde, ob es den Tieren auch langfristig gut geht, hieß es aus dem Amt, dass es keine Verdachtsmomente gebe, warum das anders sein soll. Entscheidend sei der Umgang mit den Tieren und nicht die vorherigen Lebensumstände. Hunde und Katzen seien in guter Obhut. Im Tierheim sind alle so ernährt worden, dass sie stabil und gesund entlassen wurden. Der zwischenzeitlichen Besitzerin vom Schweriner Dreesch, die Hunde und Katzen weder gefüttert noch ihnen Wasser gegeben haben soll, droht ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Von einer Geld- bis hin zur Freiheitsstrafe ist dabei alles möglich.