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Vierbeiner wünschen sich

ein liebevolles Zuhause

KajaVon Tobias Holtz
Schon seit über 25 Jahren kümmert sich der Demminer Tierschutzverein mit viel Hingabe um verwaiste und ausgesetzte Tiere. Vor kurzem hat das Tierheim in Randow wieder Zuwachs bekommen: Zwei tolle Hündinnen warten auf einen neuen Besitzer.

DEMMIN. Der Demminer Tierschutzverein kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. „Wir haben 2019 bei uns 164 Katzen und 52 Hunde aufgenommen und an neue Halter vermitteln können“, freut sich die Vereinsvorsitzende, Kerstin Lenz. Die Nachfrage nach Tierheimplätzen in der Randower Einrichtung und im Katzenhaus Neukalen sei nach wie vor sehr groß. Vor allem Hunde würden immer häufiger vom Veterinäramt eingewiesen, weil sie sich in einem schlechten Zustand befinden oder ihre Besitzer schlichtweg unzuverlässig sind. Es komme auch regelmäßig vor, dass Menschen ihre Vierbeiner aus Angst abgeben, weil sie gebissen haben oder ein aggressives Verhalten zeigen. „Die Ursachen dafür liegen dabei meist immer am oberen Ende der Leine, beim Hundehalter. Das wird leider oft vergessen“, weiß Kerstin Lenz.

RoxyEs gibt aber auch ganz andere Fälle, in denen es keine Probleme gibt, die Herrchen und Frauchen ihre geliebten Tiere aber trotzdem abgeben müssen, weil sie sich aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt nicht mehr um sie kümmern können. So wie bei „Roxy“, die aktuell ein neues Zuhause sucht. Sie ist eine vierjährige Drahthaarhündin, die bisher ausschließlich auf dem Hof und im Zwinger gelebt hat und nur wenig beschäftigt wurde. Ihren angeborenen Jagdtrieb konnte sie deshalb nicht ausleben. „Vielleicht gibt es einen Liebhaber dieser Rasse, der Roxy eine Aufgabe geben kann“, hofft die Vorsitzende des Demminer Tierschutzvereins.

Ratten gerettet aus einem Versuchslabor
Auch „Kaja“ sehnt sich nach einer liebevollen Familie. Die schwarz-braune Schäferhündin wird im April fünf Jahre alt versteht sich super mit anderen Artgenossen. Sie hat vorher auf einem Hof mit einem Rüden zusammen gelebt und ihr Zuhause bewacht. Kaja beherrscht alle Grundkommandos und ist zu jedermann freundlich. Es gibt nur eine Ausnahme: „Auf Katzen ist sie weniger gut zu sprechen“, sagt Kerstin Lenz lachend.

Wer sich für einen der beiden Hunde interessiert, kann sich telefonisch beim Tierheim unter 03998 201826 melden oder nach vorheriger Absprache auch gerne persönlich vorbeikommen. Denn im Gegensatz zum Neubrandenburger Tierheim wird die Einrichtung ihre Türen für den normalen Besucherverkehr aufgrund des Coronavirus nicht schließen. „Solange alle Mitarbeiter gesund bleiben, haben wir geöffnet“, versichert die Vereinsvorsitzende auf Nordkurier-Anfrage. Und diejenigen, die lieber Kleintiere oder Ziervögel bei sich zu Hause aufnehmen möchten, werden in Randow garantiert auch fündig. So haben Kerstin Lenz und ihr Team erst in der vergangenen Woche ein weißes Zwergkaninchen bekommen, das auf einem Schulgelände in Demmin allein umher hoppelte. Vom Tierschutzbund wurden gleich mehrere Ratten gerettet, die vorher in einem Versuchslabor bei Hamburg ihr trauriges Dasein fristen mussten.

„Wir hatten auch einen Fall von „Animal Hording“, bei dem eine Familie weit über 100 Meerschweinchen auf engstem Raum hielt, ohne die Mindestanforderungen an Nahrung, Hygiene oder tierärztlicher Versorgung gewährleisten zu können. Zwölf der beschlagnahmten Tierchen sind nun bei uns untergekommen“, erzählt die Tierschützerin immer noch fassungslos. Egal ob Nager, Katze oder Hund – jeder tierische Bewohner hat es verdient ein neues Zuhause zu bekommen. Ein Besuch im Tierheim lohnt sich also allemal.

Quelle: Nordkurier Kontakt zum Autor Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!