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Schicksale

die ans Herz gehen

Katzenjammer und Hundeelend:

Die OZWeihnachtsaktion kommt in diesem Jahr dem Tierheim Schlage bei Rostock zugute. Hier finden Hunde, Katzen und Kleintiere, die viel erlebt haben, ein Zuhause auf Zeit.

Von Antje Bernstein

KaterLeoRostock. Eigentlich hätte Leo allen Grund für Katzenjammer. Bevor er sich satt essen darf, muss er sich eine Spritze verpassen lassen. Ohne sie ginge es dem zuckerkranken Kater Fannyhundeelend. Der Zehnjährige erträgt jeden Pieks tapfer. Im Vergleich zu vielen seiner Artgenossen hat er es noch ganz gut getroffen: Als sein Frauchen ins Altersheim zog, fand er im Tierheim Schlage bei Rostock Obdach.

Ein Glück, das vielen Stubentigern nicht zuteil wird. Eben noch im behaglichen Zuhause finden sie sich im nächsten Augenblick als Streuner auf der Straße wieder. „Katzen haben für manche Menschen offenbar überhaupt keinen Wert. Sobald sie die Tiere nicht mehr wollen, werden diese einfach irgendwo ausgesetzt“, kritisiert Angelika Streubel, Vorsitzende des Tierschutzvereins Rostock. Dafür, dass aus solch tragischen Schicksalen ein Happy End wird, sorgen die Ehrenamtler im Tierheim Schlage. Sie kümmern sich um Hund, Katze und Co., bis sich ein tierlieber Mensch findet, der ihnen ein neues Zuhause gibt. Dabei brauchen sie Ihre Unterstützung, liebe Leser. Zeigen Sie ein Herz für Tiere und spenden Sie für unsere diesjährige OZ-Weihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“. Jeder Euro kommt den Tierheimbewohnern zugute. Wir stellen acht von ihnen vor.

Dieser Kater ist zuckersüß, leider aber auch zuckerkrank: Leo hat Diabetes. Zu jeder Mahlzeit braucht er eine Insulinspritze. Die Piekser erträgt der Zehnjährige tapfer. Genauso wie die Tatsache, dass er sich momentan eine Tierheim-WG mit Ronny und Alfi teilen muss. Denn auch, wenn Leo Gesellschaft und Streicheleinheiten schätzt, so braucht er auch die Möglichkeit, sich mal zurückzuziehen. Die hatte er in seinem bisherigen Zuhause. Als sein Frauchen in ein Heim ziehen musste, ereilte den Kater das gleiche Schicksal. Das Tierheim- Team hofft, dass sich ein Zuhause findet, wo Leo seinen Lebensabend verbringen kann.


ErbseMoehreDieses junge Gemüse ist Teil einer siebenköpfigen Rasselbande, die vor rund drei Wochen völlig unerwartet im Tierheim Schlage zur Welt kam: die Zwergkaninchen mit den lustigen Namen Erbse und Möhrchen. Ihre Mutter kam ins Heim, weil deren Besitzer sie auf einem Onlineportal anbot und – falls sich kein Abnehmer finden sollte – mit Schlachtung drohte. Die Tierschützer retteten die Zippe, nicht ahnend, dass sie trächtig ist. Schon zwei Tage später lagen sieben kleine Kaninchen im Nest. Die Geschwister mit Kuschelfaktor leiden, vermutlich verursacht durch Inzucht, unter Augenproblemen und hoppeln etwas unkoordiniert durch die Welt, kommen aber trotzdem gut zurecht.

Quelle: Ostseezeitung