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Tierschützer sind schockiert darüber, dass kleine Kitten in Güstrow wie Müll entsorgt werden
Von Caroline Awe

GÜSTROW Es ist Sonntag. Am späten Abend, weit nach 20 Uhr, klingelt das Notfallhandy des Güstrower Tierschutzvereins. Ein junger Mann hat die Nummer gewählt, weil er eine kleine Katze aufgelesen hat. Tierschützerin Carola Mälzer nimmt den Notfall entgegen. Das kleine Würmchen sei gerade einmal drei Monate alt, schätzt die erfahrene Tierretterin. „Zwei Frauen haben offenbar beobachtet, wie ein Auto auf den Parkplatz am Aldi in der Südstadt fuhr und das Kätzchen einfach hinauswarf“, erzählt Carola Mälzer. Die Kat ze sei herumgeirrt, bis der junge Mann aus dem Discounter kam und sich ihrer annahm. „Einfach unglaublich, dass man ein Tier an einer Hauptverkehrsstraße wie Müll entsorgt“, ist Mälzer fassungslos.

Das Kätzchen hatte einen kleinen Infekt, war verfloht und hatte Würmer – jetzt geht es ihm gut. Bald kann es vermittelt werden. Aber es gibt auch Geschichten für’s Herz. So konnten die GüstrowerTierschützerjüngst eine Familie zusammenführen. Das Muttertier irrte auf Höhe der Kartoffelhalle umher. Im Katzenhaus angekommen wirkte das Tier unruhig, suchend. Kein Wunder – offenbar hatte sie gerade Jungtiere zur Welt gebracht. Ein aufmerksamen Bürger, der die Kitten hatte schreien hören, informierte den Tierschutz. Nun ist die Mutter bei ihren Babys.

Quelle: Güstrower Anzeiger