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TierschutzAndersBenefizveranstaltung: Das Tierheim Dorf Mecklenburg feiert 25-jähriges Bestehen und blickt auf die schwierigen Anfänge zurück

Von Jacqueline Worch

DORF MECKLENBURG Tische und Stühle sind aufgebaut, die Bühne steht, die Band ist bereit zu spielen – in der Mehrzweckhalle von Dorf Mecklenburg wird groß gefeiert, und zwar das 25-jährige Bestehen des örtlichen Tierheims. Doch anstatt zusammen mit den meist pelzigen Bewohnern in den Räumlichkeiten des Tierheims selbst zu feiern, entschieden sich die Verantwortlichen für etwas anderes. Für eine Feier, die zwar ohne die Tiere, aber doch in deren Sinne veranstaltet werden sollte.

„Wir haben uns für eine Benefizveranstaltung entschieden, weil es doch ein besonderer Anlass ist und wir hoffen, damit auch den Bau unseres geplanten Katzenhauses voranbringen zu können“, erklärt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Wismar und Umgebung, Meike Gutzmann. Die rund 200 Karten für den unterhaltsamen Benefizabend seien bereits im Vorfeld beinahe restlos ausverkauft gewesen, freut sie sich.

„Die Anfänge waren schwierig. Es gab eine handvoll tierlieber Menschen, die etwas in der Hinsicht tun wollten und die Tiere zunächst bei sich Zuhause aufnahmen und versorgt haben. Als die Russen hier verschwunden sind und sich die Kasernen gelichtet haben, wurden viele Hunde und Katzen zurückgelassen“, erinnert sich Meike Gutzmann. Daraufhin sei es erforderlich gewesen, einzugreifen und etwas im Sinne des Tierschutzes zu unternehmen, so die 52- Jährige. Das Tierheim Dorf Mecklenburg wurde gegründet und habe sich seitdem gut entwickelt.

Doch einige Probleme sieht Meike Gutzmann auch nach 25 Jahren noch. „Die Verantwortlichen haben sich in den vergangenen 25 Jahren geändert, ebenso wie die baulichen Gegebenheiten, aber die Schicksale der Tier sind immer noch die gleichen“, sagt die Vereinsvorsitzende. In der Zwischenzeit sei aus dem Tierheim ein kleiner Betrieb geworden. „Mit Geld steht und fällt alles. Das muss man so sagen. Es braucht Engagement und Tierliebe, aber ohne Geld funktioniert das auch nicht. Deswegen müssen wir sehen wie wir damit zurecht kommen“, erläutert Meike Gutzmann. „Mittlerweile haben wir vier festangestellte Mitarbeiter, damit die Tiere auch sieben Tage in der Woche gepflegt und versorgt werden können. Und natürlich haben wir enorme Tierarztund Versicherungskosten“, beschreibt die 52-Jährige den enormen Kostenaufwand des Tierheims.

Nichtsdestoweniger hätte der Einsatz der festangestellten wie ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheimes und des Vereins eine unverzichtbare Bedeutung für Dorf Mecklenburg und den Tierschutz im Allgemeinen. Das sahen offensichtlich auch die Gäste so, denn das Glas, das für Spenden am Eingang aufgestellt war, füllte sich bereits vor Beginn der Veranstaltung rasant. Um bei der Jubiläumsfeier auch die Bewohner des Tierheimes zu Wort kommen zu lassen, trat Bauchredner Eddy Steinfatt mit seinen tierischen Puppen zur Belustigung des Publikums auf.

Quelle: SVZ