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Neues Zuhause

für 80 Stubentiger

Sternberger Tierschützer wünschen sich 2019 eine Kastrationsverordnung für Katzen

Von Roswitha Spöhr

STERNBERG Zum Jahreswechselwird es auch beimTierschutzverein SternbergerSeenland ein bisschen ruhiger,sagt Vorsitzende Juliane Mathes.„Die Kastrationen bei denKatzen sind zu Ende und dasGeld ist alle.

“Rund 80 Tiere hat der Vereinin diesem Jahr vermittelt, darunterauch aus mehreren Beschlagnahmungen.„Die Katzenkommen in sehr schlechtemZustand zu uns und sindsehr pflegeintensiv“, so Mathes.

Derzeit warten knapp 20Stubentiger auf ein neues Zuhause.Abgegeben werden siezahm, geimpft, entfloht, entwurmtund gegen eine Abgabegebühr,die keinesfalls die entstandenenKosten der Tierschützerdeckt. Werden netteLeute gefunden, „hilft uns dassehr. Wir fürchten uns jetztschon vor Mai nächsten Jahres,wenn die neue Generation ungewollterKatzen zu den ausgesetztendazukommt.“ Dennaufgenommen werden könnenur, wenn Plätze auf den Pflegestellenfrei sind. Ein großerWunsch des Vereins sei deshalb,im nächsten Jahr vielleichtendlich im Amt SternbergerSeenlandschaft eineKastrationsverordnung fürKatzen hinzubekommen. Demgehe ein jahrelanger Prozess inAbstimmung mit Ämtern undBehörden voraus, erklärt sie.Es gebe Städte und Gemeinden,in denen schon Kastrationspflichtfür Katzen bestehe.Hier gehe es nicht um Kontrolle,sondern um das Wissen derHalter, Verantwortung zu haben,wenn ein Tier übernommenwerde. „Wir fangen da an,wo wir belegbare Zahlen haben.Hier kennen wir das Elendder Katzen.

“Mathes macht auch daraufaufmerksam, dass der Tierschutzvereinkein Tierheimist. „Wir sind nicht dafür da, eineKatze aufzunehmen, wennsie nicht mehr gewollt ist.Dann muss sich der Halterselbst jemanden suchen, dersie möchte oder sie ins Tierheimbringen.“ Katzen könnendurchaus ein hohes Alter erreichen,weiß Juliane Mathes. Eineihrer ist 26 Jahre alt geworden.„Ein Tier ist kein Sportgerät,das man in die Ecke stellt.“Auch in diesem Dezemberhaben Mitglieder des Tierschutzvereinswieder AdventsundNikolausmärkte in Sternberg,Tempzin und Brüel genutzt,um ihre Arbeit vorzustellen.„Wir wollen den Vereinsichtbar machen. Wir merken,dass Interesse da ist. Es gibtviele gute Gespräche.“ Auch inWarin mit einem Stand dabeizu sein, habe der Verein zeitlichleider nicht geschafft, bedauert sie.

Rund 90 Mitglieder zählt derTierschutzverein SternbergerSeenland. Bis zu 15 engagierensich aktiv.

Quelle: Schweriner Volkszeitung