SpendenButton

Tierheim leidet unter Kälte

Einrichtung in Schlage muss mehr in Heizung und Strom investieren 

Tierheim SchlageSCHLAGE Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellen sowohl für den Menschen als auch für die Tiere eine erhöhte Belastung dar. Für die Bewohner des Tierheims Schlage muss deshalb in frostigen Zeiten vermehrt geheizt werden. „Es ist wichtig, dass die Tiere ein warmes Plätzchen haben. Durch das Heizen und den Einsatz von Rotlichtlampen steigen allerdings unsere Ausgaben“, erklärt Einrichtungsleiter Norbert Schlösser. Mehr als 28 Hunde, 230 Katzen, 20 Kleintiere und 80 Vögel leben auf dem Gelände, die allesamt Schutz vor der Kälte suchen. Der Tierschutzverein ist dringend auf Unterstützung angewiesen. „Wir benötigen finanzielle, aber auch ehrenamtliche Hilfe, denn die Witterung bringt uns an unsere Grenzen“, sagt Schlösser.

Ein weiteres Problem ergibt sich durch eingefrorene Trink- und Fressplätze. In nur wenigen Stunden bildet sich bei Werten unter Null eine dicke Eisschicht in den Näpfen. „Wir im Tierheim können rechtzeitig darauf reagieren, aber für frei lebende Katzen kann das lebensbedrohlich werden“, erklärt Schlösser. Der Experte bittet alle Menschen, die Augen aufzuhalten und Einsatz zu zeigen. Ein Kissen oder eine Decke, angewärmtes Fressen und Wasser können den Vierbeinern das Leben retten. „Katzen und insbesondere Stubentiger haben ohne Zuwendung draußen keine Chance. Sie können sich Infektionen zuziehen, die teils tödlich sind“, erklärt er.

Zahlreiche Katzen leben auf der Straße und verantwortlich dafür ist laut Tierheimleiter eine unzureichende Vorsorge. Es sei wichtig, die Tiere zu kastrieren und gegebenenfalls zu chipen. Damit könne eine Menge Katzenelend vermieden werden, so Schlösser. „Wir hätten dann eine geringere Vermehrungsrate, weniger Katzenkämpfe und damit auch weniger Infektionen“, sagt er.

Auch Hundebesitzer müssen im Winter sehr aufmerksam sein. Die Pfoten werden durch Schnee und Streusalz stark in Mitleidenschaft gezogen. „Es ist ratsam, die Ballen vor dem Spaziergang einzufetten und danach zu reinigen. Es muss zudem darauf geachtet werden, dass die Hunde kein Salz zu sich nehmen. Dies führt zu schweren Durchfällen“, erklärt Schlösser. Wer kann, sollte behandelte Wege und Straßen meiden. „Erst mal haben wir die Kälte überstanden, aber das Salz bleibt noch lange auf den Wegen“, sagt er. Anja Engel Hündin Tessa freut sich auf einen ausgiebigen Spaziergang mit Steve Friedrich, der ehrenamtlich im Tierheim Schlage arbeitet. 
(Quelle: NNN Neueste Nachrichten)