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Katzen belagern Zehna

Tierschutzverein Güstrow und Umgebung appelliert:

ZehnaZehna2„Wilde Katzen sofort melden“ – und bittet um Spenden

ZEHNA Silvia Stromske steht in einem Hof in Zehna und ruft. Dabei beginnt sie das Dosenfutter auf einem Teller zu platzieren. Sofort ist sie von mindestens zehn Katzen umringt – und es werden immer mehr. In wenigen Sekunden ist das Futter alle, und alle Katzen sind wieder verschwunden. „Sie müssen alle kastriert und entwurmt und entfloht werden“, sagt die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Güstrow und Umgebung. „Denn sonst werden es in kürzester Zeit noch viel mehr Katzen.“ Vor drei, vier Jahren hat es mit einer Katze in Zehna begonnen. Sie hatte es sich auf dem Hof von Kuno Trenkler bequem gemacht. Der Rentner konnte nicht wegsehen und fütterte sie, obwohl er keine Ahnung hatte, wo das Tier herkam. So konnten sich die Samtpfötchen in dem Dorf weiter vermehren und ihre Jungen in der nahe gelegenen Scheune verstecken. „Jetzt sind es wohl etwa 20“ vermutet Kuno Trenkler.

Zehna3Wäre er schon früher auf den Tierschutzverein zugegangen, wären es wohl nicht so viele geworden. Allerdings hat nicht er, sondern eine Spaziergängerin beim Güstrower Tierschutzverein angerufen. Ihr waren die vielen Katzen auf dem Grundstück aufgefallen. Silvia Stromske erlebt ähnliche Situationen in vielen Ecken des Landkreises. „Wenn dann wieder ganz junge Kätzchen dazwischen sind, weiß ich, dass wir da noch nicht gewesen sind“, sagt sie. „Es ist ein Kreislauf und ein Kampf ohne Ende.“ Etwa 90 Euro müssen für eine Behandlung einer Katze mit Floh- und Wurmkur sowie Chip gerechnet werden. In Zehna hofft sie, dass das Amt Güstrow-Land einen Teil übernimmt. „Wir müssen unterbinden, dass weiter Junge nachkommen“, betont die Tierschützerin. Deshalb sollen alle Katzen einen Chip eingesetzt bekommen, damit Sicherheit besteht, wirklich alle registriert zu haben.

Immer wieder appellieren die Mitglieder des Tierschutzvereins Güstrow: Melden Sie es uns sofort, wenn wilde Katzen unterwegs sind! „Darüber reden wir nun schon 20 Jahre“, ärgert sich Silvia Stromske. Wenn die Bürger sich aber erst so spät melden, dann entstehen solche Situationen wie in Zehna „Und es wird umso teurer“, sagt Silvia Stromske. Deshalb werben die Mitglieder auch um Spenden.

Quelle: Schweriner Volkszeitung Autor Sieglinde Seidel