Einige Katzen aus dem Malchower Abriss-Haus warten nun in Neustrelitz auf ein neues Zuhause.

Am Wochenende ist eine gute Gelegenheit, sie zu besuchen. Eine gute Nachricht gibt es indes für das Malchower Tierheim.

MALCHOW/NEUSTRELITZ. Die vielen Katzen, die aus schlimmen Haltungsbedingungen aus dem Malchower Abriss- Haus gerettet wurden, beschäftigen nun auch Tierschützer in Neustrelitz. Zehn dieser Katzen wurden jetzt im Tierheim in Neustrelitz untergebracht und warten auf ein neues Zuhause.

Keine ist älter als zwei Jahre, alle sind schwarzweiß, kastriert, geimpft und freundlich zu Artgenossen. Die meisten sind zahm und zutraulich, einige aber auch ängstlich. „Da die Katzen auf engem Raum mit ganz vielen anderen Katzen zusammen lebten, sind sie sehr gesellig. Wir würden uns freuen, wenn sie zu zweit vermittelt werden oder in einen Haushalt kommen, in dem bereits andere Katzen leben“, sagte Tierheimleiterin Monique Schwarz. „Da sie wahrscheinlich nie Freigang hatten, wäre reine Wohnungshaltung okay. Schön wäre aber natürlich ein Haus im Grünen oder eine Wohnung in ruhiger Lage, wo sie auch nach draußen können.“

Die Tiere wurden in dem Haus in Malchow in einem jämmerlichem Zustand vorgefunden. Sie hatten Durchfall, Augenentzündungen, waren unterernährt und von Parasiten befallen. „Sie waren total verfloht. Manche waren komplett schwarz vor lauter Flöhen. In dem Haus herrschten unvorstellbare Zustände“, so Monique Schwarz. Wichtig sei, dass die neuen Besitzer einfühlsam und geduldig mit den Tieren umgehen. „Sie brauchen jetzt ganz viel Liebe.“ Insgesamt 25 Katzen und Kater hat das Neustrelitzer Tierheim derzeit abzugeben, darunter zwei acht Wochen alte Kätzchen.

Wer diese und andere Tiere kennenlernen möchte, hat am Sonnabend, 15. September, eine gute Gelegenheit. Von 10 bis 17 Uhr laden die Tierschützer zum Tag der offenen Tür ins Neustrelitzer Tierheim. Eine Tierfotografin stellt ihre Arbeit vor, der Penzliner Hundesportverein baut einen Mitmachparcours auf, es gibt Führungen, eine Bastelstraße, einen Flohmarktstand und mehr.

Eine frohe Botschaft gibt es indessen für das Malchower Tierheim. Die Finanzer der Inselstadt haben empfohlen, dass das Tierheim eine außerplanmäßige Zuwendung bekommen soll. Denn dieses hat seit der Aufnahme der über 40 Katzen aus dem Abriss-Haus arge Schwierigkeiten, die finanziellen Belastungen durch die Unterbringung und die Kastration der Tiere zu stemmen. Die Verwaltung unterstütze diese Empfehlung, sagte Bürgermeister René Putzar. In welcher Höhe diese ausfalle, darüber werde die Stadtvertretung befinden.

Quelle: Nordkurier