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Verleihung des Deutschen Tierschutzpreises in Berlin

Engagierte Tierschützer ausgezeichnet

Tierschutzpreis09.10.2018
Mal wird der Deutsche Tierschutzpreis an Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße für das Wohl der Tiere einsetzen.

© Milena Schlösser
Mit dem Deutschen Tierschutzpreis hat der Deutsche Tierschutzbund heute in Berlin Menschen geehrt, die sich mit Herzblut und Energie für Tiere einsetzen. Die Preisträger, die sich in den verschiedensten Bereichen für den Tierschutz stark machen, kommen aus ganz Deutschland. Verliehen wird der Deutsche Tierschutzpreis jährlich vom Deutschen Tierschutzbund gemeinsam mit den Marken Pedigree und Whiskas sowie den Zeitschriften FUNK UHR und SUPER TV. Der bundesweit einzigartige Preis ist mit insgesamt 7.000 Euro dotiert. Neben den Plätzen eins bis drei, wurde in diesem Jahr erneut ein Preis für das Lebenswerk und in einer Sonderkategorie vergeben. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hielt ein Grußwort. Weitere Prominente nahmen an der Verleihung teil.
„Es ist berührend zu sehen, wie viele Menschen sich für das Wohl der Tiere einsetzen oder den Tierschutzgedanken in die Öffentlichkeit tragen – und das meist ehrenamtlich und völlig selbstlos“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Die Bewerbungen und Vorschläge für den Tierschutzpreis waren bunt und vielfältig – das macht die Stärke des Tierschutzes aus. Die diesjährigen Preisträger stehen damit auch stellvertretend für all‘ die, die sich mit Herz und Verstand engagieren.“

Im Einsatz für die Tiere
Das Rennen um den mit 3.000 Euro dotierten ersten Platz machte in diesem Jahr Ann-Catrin Schmidt aus Alsfeld (Hessen). Den Tierschutzpreis erhielt sie für ihr tierschützerisch-schulisches Engagement. Als Förderschullehrerin verdeutlicht sie Kindern in verschiedensten Projekten und Schul-AGs, was Tierschutz bedeutet und wie jeder einzelne seinen Beitrag leisten kann. Neben dem Vorsitz im Tierschutzverein Alsfeld ist sie im Verein Schüler für Tiere e.V. aktiv. Der Verein unterstützt unter anderem das weltgrößte Tierheim, die Smeura in Rumänien. Schmidt entwickelte für die Kinder vor Ort Unterrichtsmaterial, mit dessen Hilfe sie diese für den Umgang mit Tieren und ihren Schutz sensibilisiert. Die von ihr entworfene „Materialkiste zum Thema Hund" kommt mittlerweile an 23 rumänischen Schulen zum Einsatz.
Den zweiten Platz, dotiert mit 2.000 Euro, belegte Dr. Susanne Schmidt von der Wildtierauffang- und Pflegestation Cottbus-Skadow e.V. (Brandenburg). Alle verletzten, entkräfteten oder verwaisten Wildtiere, die von Privatpersonen, der Feuerwehr, Behörden oder von Tierheimen in die Station gebracht werden, versorgt Schmidt fachgerecht und mit viel Engagement – und das seit über 30 Jahren. Auch die Wiederauswilderung gehört zu den Aufgaben der Station, die als einzige ihrer Art im Umkreis Anlaufstelle für alle Wildtier-Notfälle ist.
Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz belegten die Tierschützer des Vereins Airliner4Animals e.V. aus Mannheim (Baden-Württemberg) Die Grundidee des Vereins ist es, andere gemeinnützig anerkannte Vereine und Organisationen weltweit in erster Linie finanziell zu unterstützen. Durch einzelne Projektpaten, die jeweils ein Projekt betreuen, wird sichergestellt, dass die gesammelten Spendengelder auch am richtigen Fleck ankommen. Um die einzelnen Projekte in regelmäßigen Abständen zu besuchen, nutzen die Airline-Angestellten ihre Aufenthalte in fernen Ländern.

Tierhort-Vorsitzende für Lebenswerk ausgezeichnet
Den mit 1.000 Euro dotierten Tierschutzpreis für das Lebenswerk erhielt die Tierschützerin Gudrun Lumpp aus Paderborn (Nordrhein-Westfalen). Seit über 60 Jahren betreibt die fast 80-jährige aktiven Tierschutz. Bereits in den 1970er Jahren lag ihr besonders die Kastration von Straßenkatzen und die damit zusammenhängende Aufklärung der Bevölkerung am Herzen. Aus eigener Kraft und mit viel Ausdauer und großem finanziellen Einsatz, hat Gudrun Lumpp vor über 20 Jahren schließlich ein Tierheim errichtet – den Tierhort Albert Schweitzer in Paderborn. Hier leben vor allem alte Tiere, für die sich kaum noch ein Zuhause finden lässt. Aber auch Wildschwein „Otto“ hat hier seit 17 Jahren einen festen (Gnaden-) Platz.

Sonderkategorie würdigt Arbeit im Taubenschutz
Mit einer Auszeichnung in der Sonderkategorie wurden in diesem Jahr der Verein Stadttauben Saarbrücken e.V. (Saarland) sowie der Verein Hamburger Stadttauben e.V. gemeinsam mit dem Taubenprojekt des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 e.V. geehrt. Die Vereine haben sich zum Ziel gesetzt, durch Öffentlichkeitsarbeit das Image der oft verkannten Stadttauben zu verbessern. Zudem betreuen sie Taubenschläge, in denen die intelligenten Tiere gefüttert und bei Bedarf medizinisch versorgt werden. Um die Population der Stadttauben tierschutzgerecht zu reduzieren, tauschen die Tierschützer gelegte Eier in den Schlägen durch Gipseier aus. Die Projekte im Saarland und in Hamburg erhielten jeweils ein Preisgeld von 500 Euro.

Prominente ehrten die Preisträger
Als Teil der Jury war Sängerin Stefanie Hertel, Tierschutzbotschafterin des Deutschen Tierschutzbundes, erneut für die Auswahl der Preisträger mit verantwortlich und hielt die Laudatio für das Lebenswerk. Gemeinsam mit dem Sänger und Gitarristen Lanny Lanner gestaltete Hertel zudem das musikalische Rahmenprogramm. Auch die Sängerinnen Dorthe Kollo und Sara Dähn ehrten die Preisträger mit Laudationes und begeisterten das Publikum mit ihren musikalischen Beiträgen. Nina Ruge hielt die Laudatio für die Preisträger der Sonderkategorie und führte gemeinsam mit Moderator Attila Weidemann durch den Abend. Viele weitere prominente Gäste im Publikum, darunter Daniela Katzenberger, Jay Khan, Allessa und Mitch Keller, machten deutlich, dass der Tierschutz einen hohen Stellenwert hat.